Wir haben nicht mehr alle Tassen im Schrank – und sind bald völlig aus dem Häuschen! Wir müssen aus unserer Wohnung ziehen – und statt in neue vier Wände geht’s auf vier Räder.

Mehr Platz für die Kinder. Dass das irgendwann mal kommt, wussten wir. Aber nun kam es doch früher als erwartet. Unsere Vermieter kündigen uns die Wohnung… Schockstarre. Unsere schöne Wohnung verlassen? Jetzt schon? Unsere Welt steht still. Aber nur für zehn Sekunden. Dann beginnen die Gedanken zu wirbeln. Andis und mein Blick suchen sich – und treffen ins Schwarze. Unsere Mundwinkel ziehen von tief unten nach weit oben – und wir wissen beide in dieser Sekunde: Oh ja! Dann machen wir das halt jetzt!

Träume, die keine Träume bleiben sollen

Die schönsten Geschichten beginnen meistens völlig unerwartet – und ohne zu wissen, dass da jetzt gute Zeiten, nicht schlechte Zeiten anstehen. Wir haben verloren: unser Lieblings-Daheim. Wir haben gewonnen: einen neuen Freiraum. Anstatt uns neue vier Wände zu suchen, übersiedeln wir auf vier Räder – und lassen damit einen entfernten Traum ganz plötzlich wahr werden.

Vantastisch!

Pimp My Van: Etwas Größeres muss her.

So ein entferntes Hirngespinst war das schon länger gewesen, weil wir es seit Jahren lieben, mit unserem Bus durch die Alpen zu cruisen. Aber so ganz auszusteigen, um in einen Van einzusteigen? Das fällt ja doch eher in die Schubladen: „Verrückt“ und „Träume, die ewig Träume bleiben“. Die man nie wahr macht und sich am Lebensabend möglicherweise denkt: Ach, hätten wir doch damals! Also heißt das für uns ziemlich klar:

JETZT.

In nur einem Monat haben wir unsere Wohnung geräumt, den VW-Bus verkauft (es fehlt darin Essenzielles wie Dusche & Klo), Aufträge abgewickelt (da ging’s mal schnell zur Bergwelten-Recherche nach Peru), wir haben das Netz durchforstet, Händler abgefahren, Wohnmobile besichtigt und uns nun einen Campervan gekauft (und unsere Preisgrenze dezent gesprengt… autsch!).

#lebenimvan

Wenige Wochen müssen wir uns noch gedulden, bis das neue Zuhause ankommt. Unseren Sommerplan (klettern, klettern, klettern, fliegen, klettern, klettern) müssen wir nach hinten verschieben – dafür geben wir unserem Leben eine neue Richtung. Bald schon ziehen wir in unser mobiles Basislager und werden damit noch näher an den Bergen und Tälern, den Abenteuern und Geschichten sein. Die instagrimmigen Hashtags #vanlife oder #digitalnomad mögen wir übrigens nicht so – warum braucht im Socialmedia immer alles einen hippen Namen?

Aber im Grunde drückt’s das aus: Wir werden auf sechs Meter Länge wohnen, leben, lieben, arbeiten und dabei möglichst flexibel sein – und so viel Zeit wie nur möglich draußen in der Natur verbringen. Nach einer Tour nicht stundenlang heimfahren, sondern gleich ankommen und daheim sein. Vorerst möchten wir im wunderschönen Alpenraum bleiben – mit einem kleinem Gleitschirm-Ausflug nach Dänemark zum Groundhandling mit Mike Küng – aber wer weiß! Vielleicht führt uns diese Expedition eines Tages weiter weg. So viel steht fest: Es wird das größte Abenteuer unseres bisherigen Lebens. Und da gibt’s nach den 4000ern der Alpen und unserem 8000er-Versuch doch schon einige 😉

Reise ohne Ende ohne Plan

Es wird eine Reise ohne Ende und ohne genauen Streckenplan – wir wollen flexibel sein und die Freiheit spüren, von unterwegs möchten wir inspirierende Storys erzählen und unseren Partnern für Aufträge zur Verfügung stehen. Im Herbst starten wir mit unserem Wohnmobil in die neue Vortragssaison, da geht’s unter anderem zum WunderWelten-Festival, zu den Alpinmessen in Köln und Innsbruck, zum Alpenvereins-Jubiläum nach Großarl und zu Heimspielen zurück nach Oberösterreich. Hier findet ihr alle Termine (weitere sind in Planung).

Gesucht: Stellplätze und Steilwände – und dich?!

Wir freuen uns, wenn wir auf dieser Reise viele inspirierende Begegnungen haben und steile Typen als Nachbarn kennenlernen – und sind dankbar für Tipps zum Klettern (am liebsten lang und alpin), zum Hochtouren (die Grate dürfen schmaaal sein), zum Fliegen (am liebsten zum Sonnenaufgang oder nach einer Tour, bei der man die Hände braucht) und zum Einkehren (der Genuss bleibt unsere Schwäche (oder Stärke? ;-)). Wir möchten die schönsten Flecken in den Alpen entdecken! Und selbstverständlich, wie das so ist mit den super geheimen Geheimtipps: Die bleiben bei uns und gehen nicht ins Netz.

Ähm, und ja: Über Stellplätze in eurer Einfahrt freuen wir uns auch sehr. 🙂 Den Wein bringen wir mit!